Der weltweite Verbrauch von Rohstoffen wird sich bis 2060 nahezu verdoppeln, da die Weltwirtschaft expandiert und der Lebensstandard steigt. Dies drückt einen doppelt so hohen Druck auf die Umwelt aus, wie wir Ihn heute sehen, heißt es in einem neuen OECD-Bericht.
Eine Vorschau auf den heute veröffentlichten Ausblick auf die globalen Rohstoffressourcen bis 2060 sieht einen Anstieg des weltweiten Materialverbrauchs auf 167 Gigatonnen im Jahr 2060 von heute 90 Gigatonnen vor, da die Weltbevölkerung auf 10 Milliarden Menschen ansteigt und das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen der Welt an das derzeitige OECD-Niveau von USD 40.000 ansteigt.
Ohne konkrete Maßnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderungen könnte die projizierte Zunahme der Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen wie Biomasse, fossilen Brennstoffen, Metallen und nichtmetallischen Mineralien die Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung verschlechtern und erheblich zum Klimawandel beitragen . Der Anstieg ist trotz einer Verlagerung von der verarbeitenden Industrie in die Dienstleistungsbranche und einer kontinuierlichen Verbesserung der Produktionseffizienz zu verzeichnen, wodurch der Ressourcenverbrauch für jede BIP-Einheit verringert wurde. Andernfalls wäre der Umweltdruck schlimmer. Die Prognose berücksichtigt auch die abflachende Nachfrage in China und anderen aufstrebenden Volkswirtschaften, da deren Infrastrukturboom endet.
Der auf dem World Circular Economy Forum in Yokohama, Japan, vom stellvertretenden Generalsekretär der OECD, Masamichi Kono , präsentierte Vorschaubericht sagt, dass der größte Anstieg des Ressourcenverbrauchs bei Mineralien, einschließlich Baumaterialien und Metallen, insbesondere in schnell wachsenden Schwellenländern liegen wird.
Nichtmetallische
Mineralien wie Sand, Kies, Kalk und Schotter für mehr als die Hälfte der gesamten Materialien heute in Gigatonne Bedingungen verbraucht. Durch das Hinzufügen weiterer Materialien würde der gesamte Rohstoffverbrauch einer durchschnittlichen Familie pro Tag eine Badewanne füllen. Diese Volumina werden erst ab 2060 größer.
Die Recyclingindustrie, die derzeit einen Zehntel der Größe des Bergbausektors in Bezug auf den BIP-Anteil ausmacht, dürfte wettbewerbsfähiger werden und wachsen, wird jedoch eine viel kleinere Industrie als der Bergbau von Primärmaterialien bleiben.
Die globale Umweltverträglichkeitsanalyse des Berichts zur Gewinnung und Produktion von sieben Metallen (Eisen, Aluminium, Kupfer, Zink, Blei, Nickel und Mangan) sowie der Baustoffe Beton, Sand und Kies zeigt erhebliche Auswirkungen in Bereichen wie Versauerung, Luft- und Wasserverschmutzung. Klimawandel, Energiebedarf, menschliche Gesundheit und Toxizität von Wasser und Land.
In dieser Gruppe von Metallen und Mineralien neigen Kupfer und Nickel zu den größten Umweltauswirkungen pro Kilogramm, während Eisen, Stahl und Beton aufgrund der großen Mengen die höchsten absoluten Auswirkungen haben.
Die Gewinnung und Verbrennung fossiler Brennstoffe sowie die Herstellung von Eisen, Stahl und Baustoffen tragen bereits wesentlich zur Luftverschmutzung und zu Treibhausgasemissionen bei. In Ermangelung neuer Emissionsminderungsrichtlinien wird der Gesamtemissionen aus der Materialwirtschaft bis 2060 von 28 auf 50 Gigatonnen CO2-Äquivalent(CO2eq) ansteigen(ca. 157.728.706.624 Barrel Erdöleq).
Eine Gigatonne sind 1.000.000.000 Tonnen Gt CO2eq ist eine Abkürzung für „Gigatonnen äquivalentes Kohlendioxid“, eine Einheit, die auf dem Erderwärmungspotenzial verschiedener Gase basiert.
„Mehr als die Hälfte aller Treibhausgasemissionen hängt mit der Materialwirtschaft zusammen.“
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Die OECD arbeitet mit über 100 Ländern zusammen und ist ein globales Politikforum, das politische Maßnahmen zur Verbesserung des wirtschaftlichen und sozialen Wohlbefindens der Menschen auf der ganzen Welt fördert.
