Ein Wäschesack gegen die Verschmutzung von Meeren und Flüssen durch Mikroplastik

Ein Wäschesack gegen die Verschmutzung von Meeren und Flüssen durch Mikroplastik via  FM4

Der FM4 Intelligentkalender

24 Ideen zur Rettung der Welt.

Sein Name ist Guppy Friend, also Freund der Guppys, einer bestimmten Zierfischart. Er heißt so, weil mit seiner Hilfe der Lebensraum von Fischen und anderen Meeresbewohnern vor der Verschmutzung durch Mikroplastik geschützt werden soll. Die Rede ist von einem weißen, eigentlich unscheinbaren Stoffbeutel für die Waschmaschine. Dieser soll jedoch helfen, ein ziemlich großes Problem in den Griff zu kriegen.

Nasser Wäschesack, gefüllt mit bunter Wäsche.

Guppy Friend

So sieht er aus der Wäschesack, der Mikroplastik filtern kann.

Eine Team der University of California in Santa Barbara hat nämlich errechnet, dass durch das tägliche Wäschewaschen eine Umweltverschmutzung verursacht wird, die in einer 100.000-Einwohner Stadt in etwa 15.000 ins Meer geworfenen Plastiksackerl entspricht.

Für eine Stadt wie Wien würde das 250.000 Plastiksackerl bedeuten, jeden Tag. Denn beim Waschen – vor allem von Sport- und Outdoorwäsche – brechen jedes Mal unzählige kleine Kunststofffasern ab, die dann über das Abwasser in Meere und Flüsse gelangen. Sie werden dabei immer weiter zerkleinert und lagern sich als Mikroplastik-Partikel ab. So landen sie in weitere Folge in der Nahrungskette, weil beispielsweise Fische dann dieses Mikroplastik verschlucken.

Als Mikroplastik bezeichnet man Kunststoff-Teilchen mit einer Größe im Mikrometer- oder Nanometerbereich. Diese Kunststoffpartikel verursachen Probleme in der Umwelt, insbesondere weil sie schwer abbaubar sind und eine ähnliche Dichte wie Wasser aufweisen.

Um das zu verhindern, soll der Guppy Friend zum Einsatz kommen. Der Waschbeutel besteht aus einem High-Tech-Material, das extra entwickelt wurde, um Mikroplastik zu filtern. Wäscht man seine Wäsche also in dem Wäschesack, kann man 99% aller abgebrochenen Fasern aus dem Waschwasser herausfiltern und verhindern, dass sie ins Abwasser und in weitere Folge in Meere und Flüsse gelangen.

Das Konzept und die Umsetzung stammen von einem deutschen Startup-Unternehmen. Wer das Projekt unterstützen möchte, bis 4. Dezember läuft eine Crowdfunding-Kampagne.

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